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Indonesien, Java, 1
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Indonesia, Java, 1
Bogor,
Im Zug, 2008 / Bogor, At the train, 2008.
Die Ballade von Dudi Hermawan. Ich traf Budi (18) auf dem Zementboden des Bahnhofs von Bogor. Sein T-Shirt war in Fetzen und seinen kleinen Besen in der Hand, wartete er auf den
Economy-Zug auf der Linie Bogor-Jakarta. Seine Haut ist von der Sonne gebräunt; eine Familie hat Dudi nicht, er ist Waise, seitdem er zehn Jahre alt ist. Er lebt auf der Strasse und verbringt die
Nacht im Bahnhof. Der Stationsvorsteher behelligt mich nie, sagt er mit sanfter Stimme.
Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, fegt er wie Bari den Linoleumboden in dem Pendlerzug. Ich bekomme mehr, wenn es regnet, erklärt er, und dass der Fußboden leicht vom
Regenwasser überflutet wird und die Passagiere mehr geben. Ich bin glücklich, wenn ich 5 Dollar machen kann. Er war sehr stolz, als er mir erzählte, dass er an dem Touristenort Sengigi auf
Lombok gearbeitet hat. Eine Zeitlang arbeitete er in einem Tattooladen als Träger und Verkäufer. Damals verdiente er 10 Dollar am Tag jetzt muss er mit dem auskommen, was er gerade mal
bekommt.
Er bedauert nicht, dass diese Zeit vorbei ist, aber er wünscht sich eine bessere Zukunft. Mit einem breiten Lächeln sagte er, sich an seine Tage als Pförtner erinnernd: Ich bin ein Bergsteiger.
Acht Jahre war ich nun in und bei den Zügen, sagte er und fügte hinzu, dass er eine Halbschwester in Jakarta hätte aber er zögerte, sie um Hilfe zu bitten, weil sie verheiratet ist.
The
Balad of Dudi Hermawan
run
the Bogor-Jakarta line.
station.
The station superintendant never bothers me he said
in a soft tone.
To
earn a living, he, like Bari sweeps the linoleum floor of the
commuter train. "I get more money when it rains" he
expains that the floor gets easily flooded by rain water and
passanger tends to
give
more. "I am lucky if I can get $5."
shop
attendent at a tattoo parlor. He made $10 a day back then - but
now, he has to live with whatever he earns.
He
doesn't regret the past although he wishes to have a better
future. With a big smile he said that "I want to be a
mountain climber." looking back in his days as a porter.
"I've
been in and out of trains for eight years by now," adding to
it that he actually has a half-sister in jakarta - but hesistated
to ask for help since she is married
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/3069109155/
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/5299813711/
Bari,
Straßenkehrer, 2008 / Bari, Street sleeper, 2008.
Dieser kleine tapfere Kerl heißt Bari. Obwohl er klein ist für sein Alter, behauptet er, er wäre zwölf. Bari ist wie Sabrina glücklich, dass er bei seinen Eltern in Cilebut lebt einer Stadt mit einem
kleinen Bahnhof, an dem die Pendlerzüge der Linie Bogor-Jakarta halten. Aber anders als Sabrina behauptet er: Ich gehe noch zur Schule. Jeden Morgen fährt er mit dem KRL Economy-
Pendlerzug, um den Boden mit einem kleinen Besen zu fegen. Er verdient weniger als 2 Dollar am Tag, weil er dann zurückeilen muss, um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Aber am
Wochenende kann er noch einen Dollar mehr nach Hause bringen, um so das Einkommen seiner Familie aufzubessern.
Bari hat eine große Narbe an der Stirn. Die habe ich bekommen, als ich vom Zug gefallen bin, die Narbe ist deutlich zu sehen, weil die stiche nicht sauber genäht sind. Er hat keine
Versicherung, die die Krankenhauskosten zahlt. So jung und mit einer so große Verantwortung für das Familieneinkommen, ist er ein Held für seine Eltern. Eines Tages möchte ich Ingenieur
werden, sagt er mit einem Lächeln.
This
brave little guy is called Bari. Although he is small for his
age, he claims that he is twelve.
commuters
in the Bogor-Jakarta line. But unlike Sabrina "I still go to
school" he claims.
broomstick.
Bari
has a large scar on his forehead. I got it when I fell from
the train. The scar is visible as the stiches were not
properly done. He doesn't have any recollection who paid the
hospital bills.
be
so young and to have such big a responsibility to support the
livelihood of his family's economy, he is a hero to his parents.
One day, I want to become an engineer he said with a
smile
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/3069109157/
Sabrina,
Straßenkünstlerin, 2008 / Sabrina, Street performer
Treffe Sabrina (14), die wie viele andere ein Straßenkünstler im KRL Pendlerzug ist. Der Pendlerzug verbindet die Städte Bogor und Jakarta. Hinter der Bühne heißt sie Alifah. Sie lebt mit
ihren Eltern in der kleinen Stadt Cilebut eine halbe Stunde mit dem Zug von Bogor. Man denkt, ich wäre in der Mittelschule, sagte sie auf die Frage, ob sie zur Schule geht, und dann fügte sie
schnell hinzu: Ich habe aufgehört, in die Schule zu gehen, weil ich meine Familie unterstützen muss.
Ihr Traum wäre es, eine berühmte Popsängerin zu werden. Aber trotzdem, sie gibt zu, dass es ihr gut geht, wenn sie im Zug singt. Zur Unterhaltung der Passagiere singt sie meistens lokale
Popsongs und ein paar beliebte Dangdut-Lieder. Sabrina trägt ein langes muslimisches Kleid und sie hat eine reine Haut, als ich sie bat, für das Foto zu lächeln, zögerte sie einen Moment, aber
dann ließ sie es zu. Sie fängt früh am Morgen an und verdient etwa 3 Dollar, bis sie am Nachmittag nach Hause kommt. Anmache, Beschimpfungen und sexuelle Belästigungen sind für sie etwas
ganz Alltägliches. Sie denkt, das ist eben das Risiko, aber sie hat keine Vorstellung, warum sie so behandelt wird.
Meet
Sabrina (14), who like many others is a street performer on the
KRL Economy Jabotabek commuter train. The commuter train links
the city of Bogor and Jakarta.
name
is Alifah. She lives with her parents in a small town called
Cilebut - just half an hour away from Bogor by train.
school,
and she added quickly I stop going to school because I need
to support my family.
Her
dream is to be a famous pop singer. Although at this moment, she
admits that she is comfortable singing on the train. To entertain
the passengers, she sings mostly local pop and a few
popular
dangdut songs.
She
starts early in the morning and earns around $3 before she heads
home in the afternoon.
thinks
it's the risk although she has no idea why they treat her that
way
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/3069109161/
Ibu
Sopiah, Reiskuchenverkäuferin, 2008 / Ibu Sopiah, Rice cake
seller
Lasst mich euch Ibu Sopiah vorstellen, eine kämpferische Straßenverkäuferin auf dem Bahnhof von Bogor. Wenn ihr mal ihre Geschichten gehört habt, es ist immer das gleiche: Sie, wie viele
andere, kommt zu Fuß zum Bahnhof, um einen Korb voll Reiskuchen zu verkaufen. Wenn andere Frauen in ihrem Alter beim Morgengrauen das Frühstück für ihre Familie vorbereiten oder vor
der Haustür Tee trinken, bereitet sie sich vor, um die erste Welle von Pendlern im Bahnhof abzufangen.
Sie zuckte die Schulter, als ich sie fragte, on ich sie fotografieren dürfte. Ich bin nicht hübsch, sagte sie mit mattem Lächeln. [ ] Sopiah wie viele Indonesier hat sie nur einen Namen kommt
immer ausgestattet mit ihrer typischen Ausstattung: ein Behälter für heißes Wasser, ein Band mit Instant-Kaffeebeuteln, ein Glas mit Zucker und ein großer Korb mit Reiskuchen. Sie vergisst auch
nie, eine Handvoll Chilipfeffer mitzubringen für die Gäste, die die Reiskuchen scharf haben möchten. Sie erzählte mir, dass sie nördlich vom Bahnhof lebt, in der Nähe von einem Markt. Jeden
Nachmittag komme ich zurück und verkaufe geröstete Bananen und Kassavas, fügte sie hinzu. Geröstete Bananen ist ein beliebter Snack für Indonesier.
Sie sagte nicht viel über ihre Kinder oder die Arbeit ihres Mannes. Ich verdiene gerade so viel, dass es für die Familie reicht, behauptet sie von dem Geld, das sie jeden Tag nach Hause bringt.
Als ich mal rate (10 Dollar), schüttelte sie schnell den Kopf: Oh nein, so viel nicht. Aber aus ihrer Kleidung zu schließen, ist sie im Vergleich zu anderen gut dran. Ich kann mir aber nicht
vorstellen, wie sie und ihre Familie Kosten für eine einfache Gesundheitsversorgung, Ausbildung und all die anderen Kosten im Leben bestreiten können, auch wenn ihr Mann arbeitet. Ihre
Familie versucht, von Tag zu Tag über die Runden zu kommen, ohne zu wissen, was die Zukunft ihnen bringen könnte.
Der Bahnhof von Bogor ist ein Magnet für Leute wie Sopiah. Straßenverkäufer, Träger, Verlader und Bettler nehmen die kleinen Möglichkeiten wahr, die ihnen zum Broterwerb gelassen
werden. Mit ein paar Dollar kommen sie schon sehr weit.
Let
me introduce you to Ibu Sopiah, a struggling street vendor at the
Bogor train station.
station
on foot to sell a bag full of rice cakes.
prepares
herself to catch the first wave of commuters at the station bound
for Jakarta.
She
shrugged her shoulder when I ask permission to photograph her
I am not pretty, she said with a faint smile.
Sopiah like many Indonesian who has only one name
always comes
prepared
with the typical sets of property: a flask to keep hot water, a
belt of instant coffee sachets, a jar of sugar, and a large
plastic bag of rice cakes. She never forgets to bring along a
handful
of
chili pepper for her customers who like to have their rice
cakes extra spicy.
bananas
and cassavas she added. Fried bananas is a favorite snack
among Indonesian.
She
didn't say much about her children or her husband's work. I
make just enough money for my family she claims of the
money she brings home every day. When I guess a value ($ 10), she
quickly
shook her headoh no, not that much. But from the way
she dresses, it looks like she is well off compared with the
others.
health,
education cost and other living expenses even with her husband
probably working. Her family is essentially trying to struggle to
live on a day-by-day basis not knowing what the future
lies
for them.
The
Bogor train station is a magnet for people like Sopiah. Street
vendors, porters, pushers and beggars take up what little space
they have to earn a living. A few bucks a day can go a long way
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/3074371828/
Bogor,
Kinder an den Gleisen, 2009 / Bogor, Children on the tracks
Ucup (links) und Iyan (rechts) sind Brüder und leben gerade mal fünf Meter von den Gleisen entfernt. Wie viele kleine Gassen, kommt ihre Straße in Google maps nicht vor.
Ucup
(left) and Iyan (right) are brothers and live just five meters
from the tracks. It is their playground. Like many small alleys,
their street name is not listed in Google Maps.
Foto: Danumurthi Mahendra (DMahendra). Dieses Foto ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) (CC BY 2.0) lizensiert.
Orig.-URL:
http://www.flickr.com/photos/dmahendra/3756127861/
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